Bei Bedarf an hohen Krediten wird gerne auf die Hypothekarfinanzierung zurückgegriffen. Sie stellt sicher, dass größere Kreditbeträge zugänglich sind und gleichzeitig die Konditionen überzeugen. Der Hypothekarkredit ist gerade in Österreich für seine niedrigen Zinsen bekannt. Allerdings birgt er nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile, sodass es vor jeder Finanzierung genau zu ermitteln gilt, welcher Weg am besten eingeschlagen wird.

Funktionsweise eines Hypothekarkredits in Österreich

HypothekarkreditDer Hypothekarkredit zeichnet sich dadurch aus, dass er einer Besicherung unterliegt. D.h. dem Kredit steht eine Sicherheit gegenüber, auf welche der Kreditgeber im Ernstfall zugreifen kann. Hierbei handelt es sich um eine Immobilie. Die Immobilie, bei der es sich im Regelfall um ein Eigenheim handelt, wird via Grundschuld (früher mittels Hypothek, wovon sich die Kreditbezeichnung ableiten lässt) besichert.

Es gibt einen ganz einfachen Grund, weshalb in der Praxis auf diese Weise verfahren wird. Meist es so, dass es ohne entsprechende Sicherheit überhaupt nicht möglich wäre, einen Kredit zu erhalten. Banken vergeben ihre Darlehen nämlich nicht an jedermann, sie möchten die Gewissheit haben, dass eine Rückzahlung stattfindet. Genau deshalb wird die Immobilie sozusagen als Sicherheit hinterlegt: Sollte sich der Kreditnehmer nicht mehr in der Lage befinden, seiner Kreditverpflichtung nachzukommen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zur Vollstreckung kommt und der Erlös herangezogen wird, um die Kreditschuld zu tilgen.

Vor- und Nachteile dieser Finanzierungsform

Obwohl dies nach einem Nachteil für den Kreditnehmer klingt, ist der Hypothekarkredit dennoch sehr verbreitet. Dies hat damit zu tun, dass sonst womöglich überhaupt kein Kredit zugänglich wäre. Weiterhin locken attraktive Kreditzinsen. Denn gerade weil die Immobilie als Sicherheit dient, kann die Bank günstige Zinsen gewähren.

Bei einer Kreditaufnahme ist zu berücksichtigen, dass die Absicherung an einen gewissen Aufwand gekoppelt wird. Es muss eine Grundschuldeintragung erfolgen, die wiederum Kosten verursacht. Sollte bereits eine Grundschuld eingetragen sein, die auf eine andere Bank lautet, ist eine Finanzierung unter Umständen nicht möglich oder es drohen noch mehr Kosten. Der Wettbewerb zwischen den Banken ist daher gering, weshalb die Zinssätze meist auch gar nicht so attraktiv sind.

Ratenkredit ist mehr als nur eine Alternative

Angesichts dieses Hintergrunds ist es empfehlenswert, vor der Aufnahme eines Hypothekarkredits zu prüfen, ob es womöglich nicht sinnvoller wäre, auf einen Ratenkredit zurückzugreifen. Ratenkredite sind in den vergangenen Jahren deutlich günstiger geworden. Sie sind außerdem viel leichter zugänglich und können mehr Flexibilität versprechen. Am besten sollten Interessenten daher zunächst mit unserem Kreditzinsrechner prüfen, welche Konditionen im Augenblick gelten.

FAQ

Was sind die Voraussetzungen für den Erhalt eines Hypothekarkredits?

Es muss eine Immobilie zur Verfügung stehen, die als Sicherheit dienen kann. Das Grundbuch muss lastenfrei sein bzw. hat die Möglichkeit zu bestehen, dass die erste Grundschuld an den Kreditgeber abgetreten wird. Außerdem muss sich die Immobilie in Österreich befinden und über einen ausreichenden Wert verfügen.

Was passiert, wenn ich den Kredit nicht mehr zurückzahlen kann?

Beim Hypothekarkredit wird es richtig kritisch. Wie schon angedeutet wurde, kommt das Objekt dann in die Vollstreckung, was zumeist bedeutet, dass eine Zwangsversteigerung stattfindet. Hierbei werden meist keine guten Erlöse erzielt, wodurch nicht gewiss ist, ob die Einnahmen genügen, um die Restschuld abzulösen.

Wie groß ist der Zinsunterschied gegenüber dem Ratenkredit?

Hier kommt es ganz auf den Einzelfall an. Im Allgemeinen gilt, dass Hypothekar- und Ratenkredite gar nicht soweit auseinander liegen. Es ist je nach Bonität durchaus möglich, dass keine Unterschiede bestehen oder der Ratenkredit sogar zinsgünstiger ist.